Tanzimprovisation – Kommunikation - Transformation: Eine Forschungs- und Vertiefungsreise

Seminarart: 
Gemeinsam mit: 
Christian Apschner
Zeit: 
14. Mai 2015 -
17:00 bis 21:00
15. Mai 2015 -
17:00 bis 21:00
Ort: 
Prana Yoga Studio Nr.1
Mariahilferstr. 82
1070 Wien

TANZIMPROVISATION - KOMMUNIKATION - TRANSFORMATION:
Eine Forschungs- und Vertiefungsreise
Kontaktimprovisation und Gewaltfreie Kommunikation



Kontaktimprovisation/Contact Improvisation (CI) und Gewaltfreie Kommunikation (GFK) haben viele Grundprinzipien wie Achtsamkeit, Empathie, Authentizität, Verbindung oder Eigenverantwortlichkeit gemeinsam. Wie können nun die beiden Formen voneinander profitieren und sich ergänzen? Eine große, umfangreiche Frage, welcher wir im Rahmen von „Sharing the Dance“ im Tanzquartier Wien vergangenen Winter zum ersten mal nachspürten. Das Interesse und die Zahl der TänzerInnen war sehr groß und die Feedbacks über neue Entdeckungen, neue Tiefen im Tanz mit sich selbst und im Kontakt, ließen uns diese Kombination weiter entwickeln. Wir möchten herzlich einladen zu einer, - zu deiner Forschungs- und Vertiefungsreise mit Elementen aus der Kontaktimprovisation und Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg.

„Wenn ich überlege was meine Welt in dieser Welt auf den Kopf gestellt hat, mich gelehrt hat menschlicher zu sein, dann war es mein Beginn Kontaktimprovisation zu tanzen und die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation
zu üben. Qualitäten die sich sonst zufällig und unvorhersehbar erfüllten, konnten plötzlich bewusst erreicht und dadurch genutzt werden. Die Ressourcen füllten sich - bewusst. Durch die Gewaltfreie Kommunikation wurde es mir möglich mich in mir besser auszukennen. Zu eruieren was ich brauche, und dann gezielt Strategien zu finden, um mein Leben zu bereichern, lebendiger zu machen meine Kapazität auszuweiten für andere „ganz“ da zu sein. Radikal formuliert hat mich die Kombination aus CI und GFK transparenter gemacht, und einfacher mit mir zu sein. Ein lebenslanger Prozess.“
(Kersten Kloser)


„Als ich vor 20 Jahren in die Welt der Kontaktimprovisation eingetaucht bin, war dies der Ausgangspunkt mein Leben grundlegend hin in Richtung gelebter Authentizität zu verändern. Diese Veränderung geschah nicht willentlich, sondern sie ist in Form einer Transformation und in Wechselwirkung zwischen meinen durch den Tanz induzierten körperlichen Erfahrungen, Gefühlen und gedanklichen Reflexionen „gewaltfrei“ geschehen. Aus dem Wunsch heraus,
diese so positive persönliche Erfahrung mit anderen Menschen zu teilen, begann ich Kontaktimprovisationskurse
anzubieten und im Laufe der Zeit hat sich dies auf immer vielfältigere Zielgruppen ausgeweitet bis hin zur Leitung von CI-Gruppen im Rahmen von internationalen Seminaren körperorientierter Psychotherapie.
“We are free to understand that this world is our own dance together. [...] Whatever we do changes what the world is like.” (Francisco Varela)“
(Christian Apschner)


Was ist Kontaktimprovisation?
Ausgangspunkt der Kontaktimprovisation ist die Begegnung zweier Menschen, die sich in körperlichem Kontakt in einen improvisierten Tanz begeben. Die Aufmerksamkeit richtet sich im Kontakt in erster Linie auf die sensomotorische Wahrnehmung. Ohne vorgegebene Choreografie lassen wir den gemeinsamen Tanz in Kontakt aus dem Moment heraus entstehen. Berührung in unzähligen Varianten lässt uns auf direktem Wege erfahren, dass wir in unserem Körper zu Hause sind.

Inhalt:
Zwei unterschiedliche Forschungsimpulse begleiten uns an diesen zwei Workshopabenden und leiten die Tänze von unterschiedlichen Ausgangspunkten ein. Vom Bedürfnis zu meinem Körper (1.Abend) und vom Körper zu meinem Bedürfnis (2.Abend).
Phasen non-verbaler körperlicher Kommunikation mittels Kontaktimprovisation und verbaler Kommunikation nach den Prinzipien der GFK werden im geplanten Ablaufsetting fokussiert aufeinander Bezug nehmen und die Erfahrungsfelder beider Formen wesentlich erweitern. Ausgehend von der embodiment-Theorie, wonach Empfindungen und Erfahrungen intermodal sind, d.h. auf verschiedensten Wahrnehmungsebenen gleichzeitig vorhanden und von der körperlichen in die emotionale Ebene transkribiert werden und umgekehrt sowie anhand von Metaphern können wir unsere Kontakt-, Verhaltens-, und Denkmuster im körperlichen Dialog direkt erfahren. Die gezielte Reflexion der erlebten Tanzerfahrungen gemeinsam mit einem Gegenüber eröffnet einen intersubjektiven Raum der Bewusstwerdung und einen Lernprozess, der sich über den Tanz im „jetzt“ hinausträgt.

Zielgruppe:
Wir möchten alle Menschen zu den beiden Workshops einladen, die gerne mit und über ihren Körper forschen und aus dem Kontakt heraus sich über ihre Gedanken, Gefühle und Wünsche verbal austauschen möchten. Vorkenntnisse in CI und GFK sind hilfreich, aber nicht erforderlich.
**Beide Workshops sind zusammenhängend um eine tiefes Eintauchen in die Materie zu ermöglichen. In Ausnahmefällen und nach Rücksprache können die Workshops auch einzeln besucht werden.


Seminarbeitrag: 60 – 180€ (nach Selbsteinschätzung)
TeilnehmerInnenzahl: 6 – 16

KONTAKT & ANMELDUNG:
Kersten Kloser
>> 0650/5152777
www.kofanda.at

Christian Apschner
>> 0650/8931081
www.rollingpoint.at
www.retune.at

TRAINERINNEN:
Kersten Isabel Kloser, geboren 1984 in Vorarlberg,
langjährige Contact-Tänzerin, forscht seit Jahren an
Kommunikationsmustern, -Prozessen und dem Potenzial
von Konflikten. Leitet seit drei Jahren Workshops, Seminare
und Übungsgruppen nach den Prinzipien der
Gewaltfreien Kommunikation.

Christian Apschner, geboren 1964, tanzt seit 20 Jahren
Contact Improvisation und ist Mitbegründer des Vereins rollingpoint.
Ausgebildet in den Körperarbeitsmethoden Ortho-Bionomy
und Trager Wahrnehmungs- und
Bewegungsschulung, Bewegungspädagoge mit
somatischem Hintergrund, Tanz- und
Performancekünstler, embodiment-Forscher.

 

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