GFK mit Kindern/Jugendlichen

GFK ist ein einfacher, praktischer und wirkungsvoller Ansatz, der hilft, sich selbst und andere besser zu verstehen, zufriedenstellende Beziehungen herzustellen und bewusste Entscheidungen zu treffen. GFK ermöglicht es, für die Kinder und Jugendlichen ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich angenommen und geborgen fühlen. Genauso wichtig ist es, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, die viele Erwachsene im Leben und Arbeiten mit den Kindern oft hintan stellen. Diese Balance zu halten ist eine Kunst, die viel Übung braucht – GFK gibt dafür keine Kochrezepte, sondern ganz konkrete, leicht verständliche Werkzeuge und Orientierungshilfen, um Schritt für Schritt einen eigenen, authentischen Weg zu zufriedenstellenden Beziehungen zu finden.

Wie kann ich das lernen?
GFK für Kinder/Jugendliche und Erwachsene
GFK in Konfliktprävention und Konfliktbegleitung
GFK in Schule und Pädagogik
Materialien, Unterstützung und Vernetzung

Kontakt: Ruth Wafler,

Wie kann ich das lernen?

GFK-Trainings finden in Schulen und Kindergärten, an Pädagogischen Hochschulen, Universitäten und in außerschulischen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen statt.
TrainerInnen außerhalb und innerhalb unseres Netzwerks stellen ein vielfältiges Angebot zur Verfügung - von dreistündigen Infovorträgen bis hin zu Ausbildungsreihen, die über ein Jahr verteilt sind.
Eine Einführung (im Umfang von etwa 2 Tagen), in der alle Grundbegriffe kennengelernt und praktisch geübt werden, ist die Voraussetzung für alle Vertiefungsworkshops und die meisten Übungsgruppen.
(Für Fragen zu angebotenen Kursen und möglichen indvidiuellen Angeboten vor Ort wenden Sie sich bitte direkt an die entsprechenden TrainerInnen.)

Um die GFK in täglichen Alltagssituationen umzusetzen, braucht es viel Übung. Denn es geht darum, sich der eigenen Sprache bewusst zu werden, Gewohnheiten zu erkennen und diese dort, wo es notwendig ist, auch zu verändern. Der (regelmäßige) Besuch von Übungsgruppen und Trainings hat sich bewährt, um im geschützten Rahmen Hilfestellung und Reflexionsmöglichkeit zu bekommen. Dabei wird anhand von eigenen Beispielen das Verständnis von GFK vertieft; die Umsetzung im Alltag gelingt zunehmend leichter.

Die Teilnahme an GFK-Trainings ist in jedem Fall sinnvoll, auch wenn der Kurs nicht speziell für das Leben und Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen ausgeschrieben ist, da die Prinzipien und die Haltung der GFK in jedem Kurs geübt werden und die KursleiterInnen auf individuelle Beispiele eingehen.

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GFK für Kinder/Jugendliche und Erwachsene

Die meisten angebotenen Kurse richten sich an Erwachsene. Am nachhaltigsten und effektivsten ist es, wenn Kinder und Jugendliche von ihren Bezugspersonen als Vorbild lernen können. Durch die Begleitung durch Erwachsene in herausfordernden Situationen und den von ihnen gestalteten Rahmen können folgende Fähigkeiten erworben und vertieft werden: wertschätzende Kommunikation, Konfliktkompetenz, demokratische Werte, Umgang mit Diversität und dem Spannungsfeld von eigenen Bedürfnissen und Gemeinschaft, Kooperation und Selbstständigkeit. Wie all diese Werte und Kompetenzen in den Familien, Kindergarten- und Schulalltag umgesetzt und vorgelebt werden können, wird in den GFK-Workshops erlernt, sodass ganz konkret machbare Schritte für den Alltag möglich werden.

Mit einem zunehmenden Verständnis der Prinzipien und Haltung der Gewaltfreien Kommunikation können die Erwachsenen mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam eine Kommunikations- und Konfliktkultur erarbeiten, so wie es für ihre Gemeinschaft authentisch passend ist. Manchmal möchten diese erwachsenen Bezugspersonen dann auch selbst GFK-Einheiten gestalten. Diese Vorgangsweise wird meist von den beteiligten Personen als zufriedenstellender, wirksamer und nachhaltiger empfunden als Kurse von "außenstehenden" TrainerInnen mit den Kindern und Jugendlichen selbst.

Kurse mit Kindern (z.B. in Schulklassen) sind möglich und vor allem dann sinnvoll, wenn sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum stattfinden, so dass ein Kennenlernen und der Aufbau einer Vertrauensbeziehung zur Trainerin/zum Trainer möglich ist. In jedem Fall ist es wichtig, diese in Kombination mit einer Weiterbildung der erwachsenen Bezugspersonen zu planen (z.B. Ausbildung von Peer-MediatorInnen).

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GFK in Konfliktprävention und Konfliktbegleitung

GFK gibt keine Rezepte dafür, wie jede Konfliktsituation abzuwickeln ist. GFK bietet vielmehr eine sehr einfache, konkrete und praktische Orientierungshilfe dafür, wie ich mich selbst und Kinder in Konfliktsituationen verstehen kann – um dann von diesem Verständnis ausgehend zu reagieren und Schritte zu setzen. Diese Qualität gegenseitigen Verständnisses führt sehr oft zu hilfreichen und zufriedenstellenden Strategien und Lösungen für alle Beteiligten. Sie macht Optionen sichtbar, die ohne dieses Verstehen noch gar nicht zur Wahl standen.

Langfristig unterstützt dieser Ansatz gemeinschaftliche Vereinbarungen und eine Beziehungsqualität, die freudvoll, energiesparend und zufriedenstellend erlebt werden -  sowohl für Kinder/Jugendliche als auch für Erwachsene.

GFK hat sich nicht nur für die Aus- und Weiterbildung von (Peer-)MediatorInnen und PädagogInnen bewährt. Es hat sich gezeigt, dass in Klassen durch die Beschäftigung mit GFK bei allen beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen die Fähigkeit, mit Konflikten, Verschiedenheit und Problemen umzugehen, deutlich zunimmt.

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GFK in Schule und Pädagogik

Schulen und Kindergärten, in denen GFK im Alltag gelebt wird, haben erfahrungsgemäß kaum Probleme mit Mobbing, eine höhere Arbeitszufriedenheit für SchülerInnen und Lehrende sowie einen hohen Lernerfolg (siehe Bericht des schwedischen Unterrichtsministeriums: Skarpnäck Free School Report, Seite 13).

Das liegt daran, dass Lehrende mit GFK bewusst eine Atmosphäre schaffen, die von Vertrauen und Mitbestimmung geprägt ist. SchülerInnen fühlen sich akzeptiert wie sie sind, können aus eigener, innerer Motivation arbeiten und lernen gleichzeitig, auf die Bedürfnisse anderer zu achten. Alte pädagogische Gewohnheiten, wie Druck als Lernmotivation (z.B. durch Drohungen, Fremdbeurteilung, Strafen, Vorwürfe) und Konkurrenz werden bewusst wahrgenommen und durch produktivere Zugänge ersetzt. Ziel ist, ein optimales Umfeld für die kognitive Entwicklung aller SchülerInnen zu schaffen, in dem sie ihr Potential entwickeln und ein friedliches, respektvolles Miteinander lernen können.

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Materialien, Unterstützung und Vernetzung

Empfohlene Bücher, Videos, Links und Materialien sind im Medienkatalog in der Kategorie "KiJu" zu finden. Als Mitglied ist es auch möglich, selbst Buchempfehlungen online in den Medienkatalog zu stellen.

Venetzungsevents haben sich zum Austausch und zur gegenseitigen Inspiration und Unterstützung bewährt, wenn man schon GFK in Kursen ausprobiert hat und damit nun im Alltag arbeitet. Netzwerkmitglieder werden regelmäßig über aktuelle Termine informiert und können auch über die interne Gruppe zur virtuellen Vernetzung eigene Termine organisieren, Fragen stellen, sich austauschen uvm.

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