Suche Literatur zu "traumatisierte Kinder und GFK"

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Hallo ihr Lieben,

habt ihr Literaturtipps, gerne auch Websiten oder anderes Material, dass ihr mir empfehlen könntet?

Thema "Umgang mit traumatisierten Kindern mit Hilfe der GfK" (oder zumindest mit Hilfe von Ansätzen, die mit GfK kompatibel sind):

Eine Teilnehmerin in meiner Übungsgruppe arbeitet jetzt als Hilfslehrerin in einer Grundschule. Sie unterrichtet nicht, sondern sitzt quasi zur individuellen Betreuung und Unterstützung neben einem der Schüler, dem man leicht die Labels "auffällig, schwierig" gibt. Sie vermutet einen Traumahintergrund und beschreibt auch sein familiäres Umfeld als nicht förderlich für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Der Junge hat vor allem Schwierigkeiten mit dem Konflikt zwischen seinem Nähebedürfnis einerseits und dem Unvermögen, Nähe und Zuwendung aushalten zu können. Sie würde gerne etwas lesen zum Thema, das ihr mehr Orientierung, Fachwissen und evtl. das ein oder andere Tool an die Hand gibt, wie sie das Kind am besten unterstützen kann. Sie nimmt seit 2016 regelmäßig an meinen Kursen teil und wünscht sich etwas, das über die klassischen GfK-Schritte hinausgeht.

Ich freue mich über Tipps von euch! Bitte an senden. Und falls jemand Lust hat, sich mit ihr zu vernetzen, schicke ich auch gerne euren Kontakt weiter.

Einen schönen Herbst wünsche ich euch allen -

Liebe Grüße

Sadhi

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Kommentare

Liebe Sadhi,
im Umgang mit Trauma - speziell wenn es sich um Kinder handelt - finde ich es besonders wichtig, erfahrene / kompetente Menschen mit ins Boot zu holen. In der Position deiner Freundin, die gerade erst im Schulwesen Fuß fasst, sollte sie auf keinen Fall "herumdoktern"... weil das die Lage des Kindes noch verschlimmern könnte. Es gibt für Schüler Hilfen, die über die Direktion angefordert werden können... wie ich (leider zu spät) in einer Grundschulklasse erfahren habe, als da ein "schwieriger" Schüler zum Entsetzen aller Eltern, bereits "entfernt" worden war... obwohl es eine "Integrationsklasse" war. Ich würde ihr empfehlen, zuerst mit der Klassenlehrerin in Dialog zu treten und sich abzustimmen... und dann gemeinsam die Schulpsychologin einzuschalten (falls das bei euch in D ähnlich wie bei uns in Ö läuft). Wenn junge Menschen erstmals mit auffälligerem Verhalten konfrontiert werden, ist die Gefahr groß, emotional hineinzukippen. Da wäre auch eine Supervision oder - wenn die nicht zur Hand ist - ein Empathiebuddy hilfreich, um wieder Ruhe und klaren Kopf für Lösungen zu aktivieren. Ich hoffe, ich konnte beitragen - auch wenn ich nur deinen Text interpretieren und nichts nachfragen konnte. Hoffe, alle Beteiligten erfahren Unterstützung. Liebe Grüße, Sylvia