Marshall B. Rosenberg

Marshall B. Rosenberg war ein US-amerikanischer Psychologe, international tätiger Mediator und Begründer der Gewaltfreien Kommunikation (GFK). Er wurde am 6. Oktober 1934 in Canton, Ohio geboren und starb am 7. Februar 2015 in Albuquerque, New Mexico.

Er studierte und promovierte in klinischer Psychologie an der University of Michigan. Während seines Studiums entdeckte er die Arbeit von Carl Rogers, einem der führenden Vertreter der humanistischen Psychologie, der ihn stark beeinflusste.

Nach seiner Promotion arbeitete er als Psychotherapeut und Mediator mit verschiedensten Berufsgruppen. Inspiriert von Mahatma Gandhi und seinem Wirken, engagierte Marshall sich in vielen sozialen Bewegungen und wurde Berater für die Bürgerrechtsbewegung und die Anti-Kriegsbewegung.

1963 begann er mit der Entwicklung der Gewaltfreien Kommunikation, die er als einen Weg zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Konfliktlösung betrachtete. Sie zielt darauf ab, ein Klima von Verbindung und Verständnis zu schaffen, indem sie uns lehrt, unsere Bedürfnisse zu artikulieren und auf die Bedürfnisse anderer einzugehen.

Marshall reiste in den folgenden Jahren um die Welt, um seine Methode zu verbreiten und Trainings anzubieten. Er gründete 1984 in Texas das Center for Nonviolent Communication (CNVC), um die Verbreitung und Entwicklung der GFK zu fördern.

Marshall war ein leidenschaftlicher Redner und Lehrer, der das Leben unzähliger Menschen positiv beeinflusst hat. Sein Erbe lebt heute in der Arbeit von unzähligen Menschen auf der ganzen Welt weiter, die die Gewaltfreie Kommunikation nutzen, um Beziehungen zu heilen, Konflikte zu lösen und Frieden zu schaffen. Seine Bücher, darunter "Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens" und "Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation", sind in viele Sprachen übersetzt und in vielen Ländern ein Standardwerk. Ein großes Herzensanliegen von Marshall war zur Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen beizutragen.



"Ich begreife es einerseits als unsere Aufgabe, uns selbst und unser persönliches Umfeld von der gewalt in unserer Sprache und in unserem Denken zu befreien. Und andererseits ist es unsere Aufgabe, die Machtstruktueren zu verändern, die uns überhaupt erst so konditioniert haben und die immerfort das Unglück produzieren, das wir bekämpfen."

Marshall B. Rosenberg


 


Quelle des Zitates: Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation. Ein Gespräch mit Gabriele Seils. Seite 133, 9. Auflage 2007.

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